Angebotspreis-Strategie: Warum ein zu hoher Startpreis teuer werden kann

Bei einem Marktwert von 300.000 Euro führte ein Angebotspreis von 315.000 Euro (+5 %) zu einem Verkauf nach zwei Monaten für 297.000 Euro. Bei einem Startpreis von 330.000 Euro (+10 %) dauerte der Verkauf bereits neun Monate und brachte nur noch 289.000 Euro ein. Am deutlichsten zeigt sich der negative Effekt bei einem Einstiegspreis von 360.000 Euro (+20 %): Die Immobilie wurde erst nach über einem Jahr verkauft – und das für lediglich 255.000 Euro. Der Verlust gegenüber dem realistischen Marktwert betrug damit satte 45.000 Euro, bei einer um 316 Tage verlängerten Vermarktungszeit.

Doch warum wirkt sich ein zu hoher Angebotspreis so negativ aus? Zum einen empfinden potenzielle Käufer überhöhte Preise als unfair, was abschreckend wirkt. Darüber hinaus senden nachträgliche Preisreduktionen ein schlechtes Signal und werden häufig als Hinweis auf Mängel interpretiert. Viele Interessenten verfallen in eine abwartende Haltung und hoffen auf weitere Preisnachlässe. Dieser Mix aus langer Verkaufsdauer und sinkendem Preis führt letztlich zu einem spürbaren Vermögensverlust – ein negativer Dopplungseffekt.

Die bessere Strategie ist es daher, von Anfang an einen marktnahen Angebotspreis zu wählen. Ein realistischer Preis schafft Vertrauen, spricht die passende Zielgruppe an, generiert mehr Anfragen, verkürzt die Verkaufsdauer und erzielt in der Regel einen höheren Erlös. Anstelle von Preispoker empfiehlt es sich, auf eine fundierte Wertermittlung und professionelle Vermarktung zu setzen.

Eine marktgerechte Immobilienbewertung durch erfahrene Experten vor Ort, verbunden mit einer individuell abgestimmten Preisstrategie, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Verkauf. Interessenten können den Angebotspreis kostenfrei und unverbindlich berechnen lassen – strategisch, realistisch und erfolgversprechend.